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Zustand 1943

Zustand 1943

Die Aktion für die Sanierung von Hotels und Kurorten

Im Rahmen der Aktion für die Sanierung von Hotels und Kurorten wurde 1943 durch das Architekturbüro V. Fischer eine genaue Erhebung zur Pension durchgeführt.

Die Ergebnisse dieser Untersuchen bestehen aus Erhebungsbogen, Zusammenstellungen, Plänen und Fotographien. Sie finden sich in identischer Form in 2 Archiven (Hotelarchiv Schweiz  und Schweizerisches Wirtschaftsarchiv), ein Teil der Pläne auch im Stadtarchiv Luzern.1

Die definitive Auswertung erfolgte dann im Bericht von Armin Meili.(Hier zitiert als Meili))

Ergebnisse für die Pension Felsberg

Für die gesamte Pension wurden 156 Betten in 92 Zimmern (davon 28 Einerzimmer und 64 Zweierzimmer) angegeben.

Das Grundstück umfasst zu dieser Zeit 21'000m2, wovon 1835m2 überbaut waren. Die Grünflächen umfassten 17'800m2.

Bemerkenswert (aus heutiger Sicht) sind die sanitären Installationen: Für das ganze Hotel gab es gerade 6 Bäder (nur für Gäste, keine für das Personal), 36 Waschbecken (14 für Gäste allgemein, 18 für Gäste privat und 4 für Personal). Für Gäste gab es 16 WC, für das Personal 5 WC.

Das Pensionsgebäude verfügte über eine Zentralheizung, die restlichen Gebäude jeweils über Ofenheizungen. Im Waschhaus und Chalet Serpolet gab es keine Heizungen.

Telephonanschlüsse oder Radioanschlüsse gab es keine.

Für den Betrieb wurde ein Saisonbetrieb von März bis November angegeben.

Der Pensionspreis lag bei

Jahr Pensionspreis für Einerzimmer
1913 7.- bis 9.-
1927 8.- bis 13.-
1938 8.50 bis 13.-
1942 10.- bis 13.-

 

Grösse resp. Anzahl Betten

Zustand 1943 Total Pension Pavillon Chalet Theater Marguerite Mimi
Betten 156 17 29 24 22 60 4
Einerzimmer 28 5 5 4 2 12 -
Zweierzimmer 64 6 12 10 10 24 2

Zu beachten ist, dass die hier angegebene Anzahl die reale Anzahl vorhandener Zimmer wiedergibt. Die Anzahl der bewirtschafteten Zimmer war zu dieser Zeit bereits bedeutend niedriger.

In der Tabelle fehlen das Chalet Reseda (es gehörte 1943 nicht mehr zur Pension), das Waschaus und das Chalet Serpolet (beide hatten keine Gästebetten)

Planaufnahme

Im Rahmen der Aktion wurden von allen Gebäuden Grundrisspläne und Schnitte im Massstab 1:200 aufgenommen.2 Die Pläne sind auf dieser Website bei den entsprechenden Gebäuden zu finden (Pension, PavillonChalet Felsberg, Theater, Chalet Serpolet, Chalet Mimi, Chalet Marguerite, Waschhaus 3). Dabei sind die einzelnen Zimmer mit einem Nummercode versehen. Deren Bedeutung ist:3

  • 8: Direktionsbüro
  • 9: Verwaltungsbüro
  • 11: Halle
  • 12: Lese- und Schreibzimmer
  • 15: Salon
  • 17: Dancing
  • 19: Grosser Speisesaal
  • 25: Einerzimmer
  • 26: Doppelzimmer
  • 27: Mehrbettzimmer
  • 30: Allg. Bad für Gäste
  • 31: Allg. WC für Gäste
  • 34: Putzraum
  • 35: Kofferraum
  • 37: Wohnung des Direktors
  • 38: Schlafraum für Personal
  • 40: WC für Personal
  • 42: Tages- und Essraum für Personal
  • 44: Hauptküche
  • 45: Gardemanger (Nebenküche)
  • 49: Patisserie kalt (Glacerie)
  • 50: Plonge (Casserolier)
  • 51: Spülküche
  • 52: Office (Anrichte)
  • 53: Kühlräume
  • 54: Ökonomat (Dispens)
  • 55: Hauptkeller
  • 57: Obst- und Gemüsekeller
  • 58: Warenannahme
  • 59: Heizung: Kesselraum
  • 60: Heizung: Kohlenraum
  • 64: Wäscherei: Waschküche
  • 65: Wäscherei: Trockenraum
  • 66: Wäscherei: Mangenraum
  • 67: Wäscherei: Bügelraum
  • 68: Wäscherei: Lingerie (Wäschedepot)
  • 71: Garagen (Theater)
  • 74: Terrassen
  • 75: Magazine
  • 76: Estrichräume

 

Diese Seite zuletzt geändert: 2022-01-09

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  1. Die Unterlagen im Hotelarchiv Schweiz HAS wurden nicht benutzt. Eingesehen wurden die Unterlagen im Schweizerischen Wirtschaftsarchiv PA 554 A 508, Band-Nr. 31 (Aktenzeichen 103/10) []
  2. SALU B 3.29/A174[]
  3. gem. Verzeichnis bei Meili, S. 217[]
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