Pensionsgebäude
- Adresse: Felsbergstrasse 15, Luzern
- Katasternummer: 634b
- Nutzung: Pensionsgebäude
- Bauzeit: 18461
Div. Umbauten siehe unten. - abgebrochen: 1960
Das Haus war 1846/47 als Wohnhaus für den Kaufmann Alois Gretzer errichtet. Vorerst diente das «Landgut Felsberg» wohl als Privathaus: Der Luzerner Josef Martin Knüsel wohnte hier zur Zeit seiner Wahl in den Bundesrat (1855).2
1859 wurde hier die Pension Felsberg eingerichtet, die dann 1860 von Alexander Pietzcker erworben wurde.
Umbauten
Das Haus wurde mehrfach umgebaut:
- 1863 wurde an der östlichen Seite ein Anbau mit Saal und Küche erstellt3
- 1893 wurde der Speisesaal auf der Südseite erweitert, durch Elmiger & Zgraggen4
- 1898 wurde eine Veranda an der Ostseite des Speisesaals ergänzt, durch Elmiger & Zgraggen5
Ansichten (aussen)
Ansichten (innen)
Garten und Aussicht
Pläne / Zustand 1943
Nummerierung: vgl. Legende
Im Rahmen der Aktion für die Sanierung von Hotels und Kurorten wurde 1943 auch die Pension Felsberg untersucht. Im Schlussbericht wurde das Pensionsgebäude als «Beispiel eines neuen Anbaus an ein Hotel im Baustil des 18. Jahrhunderts» bezeichnet: «Trotz einem gewissen Mangel an Feingliedrigkeit fügt sich Altes und Neues zu einem einheitlichen Ganzen.»6
Im Untergeschoss befanden sich Hautptküche (44), Gardemanger (Nebenküche) (45), Patisserie (49), Spülküche (51), Plonge / Casserolier (50), Kühlraum (53), Ökonomat (Dispens) (54), Tages- und Essraum für Personal (42), Keller (55), Putzraum (34), Heizung (59):
Im Erdgeschoss befanden sich Direktionsbüro (8), Verwaltungsbüro (9), Halle (11), Lese- und Schreibzimmer (12), Salon (15), Grosser Speisesaal (19), WC (31), Office (Anrichte) (52), Terrasse (74):
Im ersten Stock gab es Zimmer (25, 26), Bad (30), WC (31) und Wohnung des Direktors (37):
Im Dachgeschoss gab es Zimmer (25, 26), Mehrbettzimmer(27) und Schlafräume für Personal (38), WC (31):
Das Ende
1945 kleine Umbauten für den Gebrauch als Notwohnungen. 7
Ab 1952 bis 1960 wohnten im Pensionsgebäude zahlreiche Künstler.
Baufällig geworden und nach einem Dachstockbrand am 4.11.1959 wurde das Haus 1960 abgebrochen.8 Im gleichen Jahr wurde der Bau einer Aussichtsterrasse beschlossen.9
Diese Seite zuletzt geändert: 2024-03-13
- beim Verkauf des Grundstücks durch Alois Gretzer an seine Frau und seine Tochter am 23.11.1846 war das Herrschaftshaus «noch nicht ganz ausgebaut». Vgl. Historischer Kataster , SALU F3.A1, Band 478. Die Bauzeit «1830» bei der Erhebung 1943 ist wohl falsch.[↩]
- Steiner, Alois, Josef Martin Knüsel. Der vergessene Luzerner Bundesrat, 2015, Seite 21. Auch erwähnt bei seiner Wahl, in: Der Eidgenosse, 16.7.1855[↩]
- genehmigt durch den Stadtrat am 22.1.1863, vgl. Historischer Kataster, SALU F3.A1, Band 480[↩]
- SALU B3.31/A1.3 & B1.5/1893. Baubewilligung am 30.1.1893, vgl. Historischer Kataster, SALU F3.A1, Band 480[↩]
- genehmigt durch den Stadtrat am 15.12.1898, vgl. Historischer Kataster, SALU F3.A1, Band 480[↩]
- Meili, S. 217[↩]
- vgl. StALU A 1038/245, inkl. Pläne[↩]
- Verwaltungsbericht des StR 1959/60, 16[↩]
- Das «Luzerner Montparnasse» weicht einer Parkanlage, Luzerner Tagblatt, 13.12.1960 [↩]